Bernadette Keating

Bernadette Keating (*1976, Dublin) studierte an der Hochschule für Bildende Künste Leipzig, Deutschland, an der University of the Arts London, UK und an der University of Limerick, Irland.

 

Im Mittelpunkt meiner künstlerischen Praxis steht die Frage nach dem Ort und dem, was er aus uns macht, und wie die Fotografie, die mit politischen Motiven und Ideologien aufgeladen ist, dazu genutzt werden kann, ein Gefühl für den Ort zu konstruieren. Hier beginnt mein Interesse an der Produktion von Bildern und spiegelt auch eine prägende Zeit vor meiner künstlerischen Laufbahn wider, als ich zunächst Politik und Geschichte studierte. In meiner Arbeit, die sich zwischen einem konzeptionellen und einem dokumentarischen Ansatz bewegt, untersuche ich Vorstellungen von Raum, Ort und Zugehörigkeit in städtischen Räumen, Unternehmensentwicklungen und Grenzgebieten sowie die soziopolitischen Kräfte, die sie formen. Auf der Grundlage von Recherchen interpretiere ich diese vertrauten Landschaften von überall und nirgendwo und die darin gefundenen Objekte im Laufe der Zeit neu, indem ich ihre Oberflächen und Materialien sowie die Arbeit des einzelnen Arbeiters offen lege. Durch fotografische Serien, Sequenzen, Schnitte und Wiederholungen entsteht dabei eine neue Erfahrung der Abgeschiedenheit des Realen.

Das IKS besitzt sechs Werke aus ihrer Serie Líne. Diese Bilder der Hecken, die die Grenze der kleinen Farm in Co. Laois, in den irischen Midlands, wo die Künstlerin aufgewachsen ist. Was als meditativer Spaziergang mit ihrer Kamera bei Besuchen zu Hause begann, wurde zu einer Art Neukartierung dieser Grenze. Der elektrische Drahtzaun, der nun Teil der Landschaft ist, wird in der Serie als aktives Motiv verwendet.

 

Líne, 2020

 

 

 

 

 

 

 

Líne, 2020. Pigment Prints auf Hahnemühle Photo Rag Papier, 45 x 30 cm (paper size) © Bernadette Keating / courtesy IKS Collection

 

 

Ausstellung "Changjng States: Ireland", Haus am Kleistpark, Berlin